TAKE ACTION AM 14. JUNI 2019

IN DER ALTEN SCHULE IN HORGEN

Unsere Rednerinnen:

Michelle Zimmermann

 

Die 39-Jährige lebt mit der schwersten Form der genetisch bedingten Krankheit Epidermolysis bullosa dystrophica (EBD), im Volksmund werden Betroffene auch als Schmetterlingskinder bezeichnet, da die Haut so verletzlich ist wie die Flügel eines Schmetterlings. Tägliche neue Wunden und Blasen, wie Verbrennungen zweiten und dritten Grades der gesamten Haut und der Schleimhäute sowie Deformationen der Hände und Füsse sind die Folgen. Dieser Gendefekt entsteht durch eine Fehlbildung des Kollagens, der Klebstoff der normalerweise die Haut elastisch und widerstandsfähig macht. Michelle Zimmermann betont, dass sie nicht einfach aus  ihrer Krankheit besteht, so engagiert sie sich mit Herzblut für eine verbesserte Inklusion von Menschen mit Behinderung  und ist als Moderatorin, Referentin und Brückenbauerin unterwegs.  Im Jahr 2018 veröffentlichte sie ihr erstes Buch mit dem Titel «Über den Schmerzen – hautnah aus dem Leben» - eine Anleitung, wie man mit chronischen Schmerzen ein lebenswertes Leben führen kann. Uns erzählt sie, was es heisst mit EBD zu leben und nicht nur zu überleben, wie die Lebensfreude auch mit der schweren Krankheit gepflegt werden kann und was für sie Inklusion bedeutet.

 


Paula Schmid

 

Paula Schmid ist 15 Jahre alt, Sekundarschülerin und lebt in Horgen. Sie gehört zu den Initianten der grossen Klimastrikes - unter anderem in Zürich. Ihr Vorbild ist die 15-jährige Schwedin Greta Thunberg, welche mit ihren wöchentlichen Streiks für das Klima die ganze Welt inspiriert hat. Ganz klar betont Paula aber: «Wir machen es nicht für Greta, sondern für unsere Umwelt.» 

 

Ihr Ziel: Mit regelmässigen Anlässen wie Strikes und Demonstrationen auf die grosse Problematik des Klimawandels aufmerksam zu machen.

 

Ihr ist auch wichtig, dass allen bewusst wird um was es bei den Streiks und Demonstrationen geht – und zwar nicht ums Schule schwänzen. Denn längst sind es nicht mehr nur Jugendliche, sondern auch viele Erwachsene, die auf die Strasse gehen. Sogar Lehrer werden eigeladen, an den Strikes teilzunehmen.

 

 

 

Sie erzählt uns von ihrem Engagement, ihrer Motivation und den Plänen für die nahe und langfristige Zukunft.

 

 

 


Sabine Kerkau

 

Sabine Kerkau ist in Deutschland geboren und lebt seit 2007 in der Schweiz. Sie ist geschäftsführende Apothekerin der Pill Apotheke Waldegg in Horgen. 

Doch seit über 30 Jahren gehört ihr Herz eigentlich dem Tauchen. Ihre Karriere begann 1987 mit ihrem ersten Tauchgang. Schnell nahm es einen grossen Stellenwert in ihrem Leben ein. Über die Jahre liess sie sich nicht nur zur einfachen Tauchlehrerin ausbilden, sondern später auch zur Trimix – und zur Rebreather Taucherin sowie 2013 dann zur CCR Full Cave Taucherin. 

Ihre grosse Leidenschaft ist das Wrack tauchen. Von ihnen hat sie bereits mehrere hundert gesehen und fotografiert. Im Jahr 2019 ist sie in die Internationale Women Divers Hall of Fame aufgenommen worden. 

 

Uns wird sie unter anderem von ihrem Ghostnet Projekt erzählen-ein Umweltprojekt in Litauen, bei welchem sie und ihr Team Geisternetze an tiefen Wracks suchen und bergen. Im Rahmen dieses Projekts suchen und identifizieren sie auch Wracks aus diversen Epochen.


Michèle Woodtli-Schwegler

 

Die angehende Fachfrau Natur und Umwelt hat sich der Nachhaltigkeit verschrieben. Was man lokal alles erreichen bzw. nutzen kann zeigt sie eindrücklich in ihrem Projekt «Vom Garten in den Kleiderschrank», das gegenwärtig auf dem Hof zu Matte in Arn gedeiht. Die Idee dahinter: Lein/Flachs ziehen, verarbeiten und danach mit Hilfe einer alten Webekunst ein Kleid herstellen – alles lokal in und aus Horgen. Diese Ideologie möchte sie gemeinsam mit dem gegründeten Verein ziehLEIN in die Welt hinaus tragen und Menschen dazu bewegen, mehr regional zu denken und getragenes Material wertschätzen. Sie wird uns einen Einblick in den Stand des Projektes geben.

Sie ist sehr begeistert von der Idee, dass jede und jeder ein Projekt auf die Beine stellen kann. Je kleiner die Idee, desto grösser könnte sie werden…

 

Michèle Woodtli-Schwegler ist 41 Jahre alt und lebt seit sieben Jahren in Horgen und arbeitet bei EU GrantsAccess, eine Informations- und Beratungsstelle der ETH Zürich, die sich um die Verteilung von Forschungsgeldern kümmert.